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Trainingslager Bozen

Jan Bollag 15.04.2006
Blick vom Hotel Richtung Bozen
Frauenpower
Neben dem Veloweg: die Bahn mit Innenfeld
Keine Wettkampfsituation!

8. bis 15. April 2006
Laifers
Thomas Albiez, Jan Bollag, Susann Schreier

Eine kleine Delegation hat sich entschieden, für einmal das Trainingslager im deutsch-talienischsprachigen Südtirol zu absolvieren. Die individuelle, zwischen fünf und sechs Stunden dauernde Anreise führte mit dem Auto über den Offenpass oder per Zug via Insbruck über den Brenner. Verpätungen oder Pannen waren keine zu beklagen, so dass alle Teilnehmer rechtzeitig zum Willkommensapéro im 3-Sternenhotel im etwa acht Kilometer von Bozen entfernten Leifers eintrafen.

Am Sonntagmorgen gings nach einem grosszügigen Frühstück mit dem Training los. Unter der Leitung von Johnny Diethelm, ehmaliger Kaderlangläufer und treibende Kraft beim Verein JUKA Linthline, standen den rund 40 Skatern vier Trainern zur Verfügung. Eine feine 200-Bahn in Bozen und ein weitreichendes Fahrradnetz versprachen ein abwechslungreiches Programm.

Nach der zweistündigen Lektion am Morgen war Erholung angesagt: Mittagessen und anschliessende Siesta im Hotelzimmer oder auf der Dachterrasse. Um 15.30 Uhr würden nochmals für zwei weitere Stunden die Rollen montiert. Wem das zuviel oder zu öangweilig war, nutzte die umliegenden Hügel für einen Nordic-Walking- oder Mountainbike-Ausflug und genoss den Blick in die Weite.

Zum Trainingsabschluss wurde vollständigkeitshalber auch noch eine ungewohnte Wettkampfsituation simuliert: Den Erschöpften standen eine Sauna, ein grosszügiges Schwimmbad und das heisssgeliebte, jeden Tag hart umkämpfte Sprudelbad zur Verfügung.

Nach diesen Anstrengungen war italienische Kultur angesagt; Salatbuffet, Pasta als Vorspreise, ein Hauptgang und das Dessertbuffet mit einem kaum zu überbietenden Tiramisu. Der Papst würde es als Völlerei geisseln!

Dass die Theorie nicht zu kurz kam, dafür sorgte eine professionell komentierte Videoanlyse sowie ein Workshop, bei dem die unterschiedlichsten Themen rund um den Inlinesport diskutiert werden konnte (Nur nebenbei: Mit der Optimierung der Technik lässt sich bedeutend mehr herausholen, als mit einem teuren Kugellagersatz. Ein längst bekanntes Faktum, das trotzdem immer wieder erwähnt werden muss).

Gegen Ende der Woche machten sich allmählich Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Wer trotzdem noch nicht genug vom skaten hatte, beteiligte sich bei schönstem Frühlingwetter und angenehmen Temperaturen am 100km-Ausflug Richtung Süden nach Trento.

Ob die Gewichtszunahme einzelner Teilnehmer mit den zahlreichen Trainingsstunden oder doch eher mit den grosszügig dimensioniertem Essportionen und Glacen zu tun hat, bleibt unbeantwortet. Die Frage, ob sich das Trainingslager gelohnt hat, kann mit ja beantwortet werden, auch wenn noch keine Wettkampfresultate vorliegen.