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Berlin Marathon 2021

Donatsch Daniel 26.09.2021
vorher
nachher
Inline-Skating Speed Männer
70.   Matthias Naegeli   01:08:44
Inline-Skating Fitness Frauen
185.   Tabea Kuruc   1:40:46
185.   Julia Kuruc   1:40:47
Inline-Skating Fitness Männer
150.   Roman Schuhmacher   1:23:04
 229.   Daniel Donatsch   1:24:07
400.   Markus Keller   1:34:00
Läufer
2140.   Daniel Müller   3:14:41
9453.   Daniel Donatsch   4:13:48
Doppelstarter
8.   Daniel Donatsch    

Endlich wieder Berlin Marathon! Und es musste nun eine gute Ausgabe werden. Immerhin hat es die letzten beiden Jahre an diesem Datum geregnet. Dreimal hinterienander, das kann doch nicht sein. Wirklich nicht? Wir rieben uns alle ein bisschen die Augen als aus dem grauen, wolkenverhangenen Berliner Himmel gegen Mittag leichter Nieselregen kam. Die meisten Fussgänger auf der Strasse spannten nicht einmal ihren Regenschirm auf. Aber es reichte dennoch um die Strasse nass und für Skater rutschig zu machen. Wir verschoben den Treffpunkt um eine halbe Stunde. Niemand wollte im Regen rumstehen.

Als es dann soweit war, 90 Minuten vor dem Rennen, war der Regen längst weg und die Sonne drückte leicht durch die Wolken. Die Diskussion über Regen- oder Trockenrollen lief heiss. Das traditionelle Foto ging fast vergessen. Ganz ausfallen mussten dann die Warum-up-Runden um die Siegessäule. Aus unklaren Gründen durften wir die entsprechende Strasse nicht befahren. So mussten ein paar Runden auf der langen Startgerade, noch hinter den Startblöcken, zum aufwärmen reichen. Und schnell wurde klar: Dort wo die Strasse noch nass ist, wird's gefährlich. Daher war die rechte Strassenseite am Start zu bevorzugen, die war vollständig trocken.

Dann ging's in die Startblöcke wo kurz vor dem bekannten Berlin-Marathon-Count-Down die Mund- und Nasenschütze in den Dresstaschen verschwanden. Dann ging's los und nach wenigen hundert Meter war alles vergessen was davor war, die nasse Strasse und Corona waren weit weg. Wir sausten "wie immer" mit gefühltem Höllentempo duch Berlin, über trockene, gute Strassen, entlang von Publikum und in Gruppen, jede einzelne grösser als das gesamte Swiss-Skate-Tour-Startfeld. Wir genossen es meistens, bissen dazwischen auch einmal auf die Zähne, verloren uns im Getümmel und holten uns später wieder ein. Und dann war es so weit: Das Brandenburger Tor stand vor uns, wir rauschten hindurch und freudig dem Ziel entgegen, zurück in die reale Corona-Welt, in der uns firsche Masken statt Medaillen gereicht wurden. Letztere trafen erst mit Verspätung im Zielraum ein. Eine gute Gelegenheit für uns, das verdiente alkoholfreie Bier zu geniessen.

Mit geniessen ging's später im 12 Apostel beim gemeinsamen Nachtessen weiter. Ausser für die beiden Daniel, bei denen stand frühe Nachtruhe auf dem Programm. Ihr Berlin-Abenteuer ging am Sonntag morgen weiter oder gar erst richtig los. Für die meisten Skater unverständlich, nahmen sie die Strecke mit Turnschuhen unter die Füsse. Und wünschten sich dabei das kühle, graue Wetter vom Samstag. Die fast schon sommerlichen Temperaturen machten ihr Unterfangen nicht leichter, aber schöner.